Glasgow RAIN by Martina Riemer

Glasgow RAIN by Martina Riemer

Autor:Martina Riemer
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Thriller
veröffentlicht: 2014-03-19T23:00:00+00:00


Als er eine Pause von seinen Erzählungen einlegte, fragte er: „Bist du noch wach?“

Nie im Leben hätte ich das verpassen wollen.

„Auf alle Fälle! Ich höre die ganze Zeit aufmerksam zu. Ich bin froh, dass du mir das alles erzählst.“

„Sehr gut“, antwortete er schnell. „Denn jetzt möchte ich etwas über dich wissen. Was Lustiges, was sonst keiner von dir weiß.“

Die Frage brachte mich zum Innehalten, und ich überlegte, was witzig war und keiner von mir wusste. Meine Monk-Macken kannten einige Leute, zumindest den Tick, dass ich nicht auf Linien oder zwei Pflastersteine gleichzeitig trat. Aber die andere Geschichte wussten nicht alle, und ich fand es witzig, zumindest jetzt.

„Ich kann dir etwas erzählen, dass aber auch Stew und Aimee wissen, wenn du möchtest?“

Begierig nickte er, und Neugierde blitzte in seinen Augen auf.

„Also schön. Als ich vor ein paar Jahren Monk gesehen habe, diese Serie mit dem psychotischen Detektiv, habe ich angefangen, nicht mehr auf Linien auf der Straße zu treten. Das fanden die beiden so witzig, dass eines Morgens Stew dahergekommen ist und mir eine Packung voll Desinfektionstücher gekauft hat. Die ich natürlich nicht angenommen, sondern Stew wütend zurückgegeben habe.“

Rafael grinste ein wenig, aber ganz so lustig fand er es wohl nicht, das konnte ich sehen. Aber ich war auch noch nicht am Ende. Ich hob meinen Arm, um ihn zu stoppen, da er gerade etwas sagen wollte.

„Warte. Du kennst doch Stew, natürlich war es damit für ihn noch nicht erledigt. Jedes Mal, wenn ich jemandem die Hand geschüttelt habe, einen Türgriff aufdrückte oder sonst etwas berührt habe, ist er zur Stelle gewesen und hat mir ein Tuch hingehalten.“

Nun lachte er schon breiter, und ein wohliges Gefühl breitete sich bei dem Klang in meiner Brust aus.

„Das ist … speziell“, meinte er mit einem Zwinkern.

Ich nickte. „Stimmt. Wie er leibt und lebt.“

Nach einer kurzen Pause, in der wir an die Decke starrten, forderte ich ihn auf. „Jetzt bist du an der Reihe. Erzähl mir etwas Witziges.“

Mit den Fingerspitzen trommelte er auf seinen Bauch, und ich stellte mich bereits auf eine längere Wartezeit ein, aber da irrte ich mich. Seine tiefe, wohlklingende Stimme drang an mein Ohr.

„Du darfst es aber keinem verraten! Also gut … ich kenne mich überhaupt nicht mit diesen ganzen Fußballregeln aus. Keine Ahnung, was ein Abseits ist, von dem immer alle reden.“

Übertrieben entsetzt riss ich die Augen auf.

„Was? Du bist ein Mann, du bist Spanier und kennst dich nicht mit Fußball aus? Sag jetzt nicht, dass du auch keinen Tee trinkst.“

Er schüttelte grinsend den Kopf. „Und – ich habe noch nie einen Bond-Film gesehen oder schaue kein Tennis. Wimbledon ist mir komplett egal.“

Also gut, Spaß beiseite, das wurde langsam echt zu viel für mein britisches Herz. Ich lachte.

„Lass mich das zusammenfassen. Du wohnst seit Jahren im Vereinigten Königreich, kennst dich nicht mit Fußball oder Tennis aus, trinkst keinen Tee und magst auch Bond nicht? Sag das keinem, sonst wirst du deswegen noch richtig vermöbelt.“

Ungerührt zuckte er mit den Schultern. „Ich kann mich verteidigen, das bekomme ich schon hin. Aber bin



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